Spielbericht U16.1-M: Bittere Niederlage im Kampf um die Tabellenspitze
Voller Euphorie nach dem Sieg gegen Uerdingen empfingen die Löwen am vergangenen Heimspieltag mit Kamp-Lintfort einen weiteren Mitfavoriten aus dem Oberliga-Spitzentrio. Obwohl der Gegner mit nur acht Spielern auflief, war man auf ein weiteres, sehr knappes Spiel gefasst – zurecht, was das erste Viertel angeht. Beide Teams konnten sich oft im Angriff durchsetzen und keine Defense konnte so richtig überzeugen. So fiel das Ergebnis mit 22:20 nach 10 Minuten auch entsprechend hoch und ausgeglichen aus.
In Durchgang zwei lief es für die Hausherren etwas besser. Es gab Punkte aus dem Halbfeld, aus Fastbreaks heraus und am Brett des Gegners. Gleichzeitig wurde die Verteidigung griffiger und man ging trotz eines ärgerlichen Buzzerbeaters der Gäste mit einer 10-Punkte-Führung in die Halbzeit.
Eigentlich wollte Coach Markus nach dem Seitenwechsel genau so weiter machen, doch dieser Abschnitt war eine exakte Kopie vom ersten: Beide Offensiven funktionierten herausragend und der Grip in der Verteidigung der Löwen war futsch. Dank eines Endspurts von 15:9 konnte dennoch auch dieses Viertel mit 25:21 zu Gunsten der Gastgeber entscheiden werden.
Also ging es mit 14 Punkten Vorsprung in den Schlussabschnitt. Zum Auftakt fiel dann auf Anhieb ein Dreier in den kamp-lintforter Korb zum 71:54 – das sollte doch wohl reichen. Nein, sollte es am Ende nicht. Der Kampfgeist der Gäste war aus heiterem Himmel geweckt worden und sie knabberten Punkt für Punkt vom Löwen-Vorsprung ab. Auf deren Seite funktionierte plötzlich gar nichts mehr. Ganz vereinzelt fiel nochmal ein Korb, aber absolut niemand war mehr in der Lage, seinen Gegenspieler in Schach zu halten. Die Kamp-Lintforter konnte auf dem Feld machen, was sie wollten. Fastbreaks, Coast-to-coast, Halbfeld, alles saß. Auch die Versuche des Trainers, die Heimmannschaft in zwei Auszeiten wieder wach zu rütteln, scheiterten. Und so erzielten die Gäste tatsächlich in der 40. Spielminute den Führungstreffer zum 81:82 (und an dieser Stelle sei nochmal an den ärgerlichen Buzzerbeater aus der 20. Spielminute erinnert…), während die Löwen in den verbliebenen 2,6 Sekunden keinen erfolgreichen Abschluss mehr hinbekommen haben.
Die Löwen müssen sich mit einem 13:28 im Schlussabschnitt den Gästen aus Kamp-Lintfort mit 81:82 geschlagen geben – was für eine Moral, Respekt!!!
Und aus Löwen-Sicht bleiben 3 gewonnene Viertel, eine 17-Punkte Führung und eine der bittersten Varianten von Niederlagen, die man einfahren kann.
Selber schuld, ja klar – aber trotzdem kein bisschen weniger bitter.