It’s GAME-TIME BABYYYY!!!! So lautete das Motto der U14.1-Squad für das anstehende und letzte Spiel in der Oberliga U14 in diesem “Michael Jordan”-Jahr 2023. Unsere Reise ging in die Domstadt Köln und unser Gegner hieß BG Köln. Ein bekannter Gegner, gegen die man sowohl in der U10 als auch in der U12 angetreten ist. In der U10 (Saison 2019/2020) verloren die Löwen beide Partien und in der U12 (Saison 2021/2022) gewannen sie beide Partien für sich. Genau zu diesem Zeitpunkt wussten beide Mannschaften, dass sie jeweils den Sieg verdient haben, doch an diesem Spieltag gab es nur einen Sieger. Mit dieser Vorgeschichte ging es auch dementsprechend in die Partie los, auch wenn die U14.1-Squad um Alisher Kurbanov erkältungstechnisch auf 5 Spieler verzichten mussten und nur zu 9 antraten!
Um 10:00 Uhr konnte das Spiel beginnen und die Basketballgemeinschaft Köln erwischte einen sensationellen 10:0-Start im 1.Viertel, während die Löwen sich noch im Schlafmodus befanden und dabei wurden innerhalb von nur 4 Minuten schon 5 Teamfouls produziert und dementsprechend reagierte der Löwentrainer mit einer Auszeit. Er war ziemlich unzufrieden mit der aktuellen Präsenz der Mannschaft und machte klar die Ansage, dass die Löwen jetzt mal langsam aufwachen und anfangen, den Basketball zu spielen, den sie immer spielen. Nach der Auszeit gelang es den Löwen den Durchbruch zu ihren ersten Punkten uns setzten ein Ausrufezeichen zu ihrem Gunsten. Doch die Foulproduktion bei den Löwen kannte kein Ende und man kam auf eine gruselige Anzahl von 10 Teamfouls. Als ob das nicht schon dramatisch genug ist, verfehlten die offenen Korbleger/Würfe der Löwen ihr Ziel und man “durfte“ sich mit einem Viertelstand von 21:11 sich deutlich vergnügen, da die Gegner einige ihrer Freiwürfe verworfen haben. Das 1.Viertel war jetzt für die Löwen Geschichte und man fing das Spiel “komplett von Null“ an. Mit etwas Geduld, Ruhe und einer guten Ballbewegung der Löwen dominierte man die Partie und man ist zwischenzeitlich bis zur 16.Minute von einem 21:11 auf ein 26:31 rangekommen! Dank einer harten Druckverteidigung auf den ballführenden Spieler und Entschlossenheit bei den Zügen zum Korb fanden die Löwen sich wieder auf der Erfolgsspur trotz kleiner Aussetzer und der fortsetzenden Foulproduktion in den letzten Minuten der 1.Halbzeit. Letztendlich und nichtsdestotrotz konnte man mit einem Halbzeitstand von 35:37 (14:26) ziemlich gut leben. Jetzt musste man sich gut anschnallen für die 2.Halbzeit, denn jetzt hat nämlich der Kölner Krimi begonnen. Im 3.Viertel zeigten beide Mannschaften, wie hungrig und bissig sie auf den Sieg waren und so war das Spiel zu diesem Augenblick von einer sehr intensiv harten Verteidigung und einem körperlichen Angriff geprägt worden. Bei misserfolgten Würfen wurde unterm Korb von beiden Seiten hart um den Rebound gekämpft und manchmal kam es zu unschönen Aktionen, wie das Hauen bzw. Klatschen in die Hände oder Arme bei Wurfaktionen und das Wegschieben ohne Ende bei den Spielern und das sogar auch ohne Foulfolgen. Das Spiel entwickelte sich zu einem Hexenkessel bzw. einer Schlacht entwickelt und somit war die Stimmung aus der Tribüne umso lauter! Man befand sich gefühlt wie bei einem griechischen Basketballderby zwischen Olympiakos Piräus BC & Panathinaikos Athlitikos Omilos. Die Atmosphäre war einfach einzigartig und atemberaubend. Das Ergebnis nach dem 3.Hexenviertel lautete 48:50 (13:13) für die Löwen. Zu diesem Zeitpunkt war ein Spieler mit 5 Fouls für den Rest des Spiels raus und ein Spieler hatte 4 Fouls auf seinem Konto. Coach Kurbanov appellierte an seinen Spieler als Motivation und Ermutigung, dass sie beste Verteidigung ihres Lebens spielen müssen und dadurch etwas Einzigartiges schaffen können. Das 4.Viertel war sehr unerträglich zuzuschauen und diese letzten 10 Minuten bestanden auf mentaler Ebene für alle Menschen, die auf der Tribüne saßen, aus purem Leid. Denn die Löwen schafften es immer, nach 1-2 kassierten Körben den Vorsprung wieder auf 3-4 Punkte Unterschied aufzubauen, doch zu demselben Zeitpunkt glichen die Kölner den Ergebnisstand aus. Es war eine verrückte Achterbahnfahrt für alle Beteiligten dieses Kölner Hexenkessels. Doch als die Kölner den Korb zum 62:62 erzielten, reagierte Coach Kurbanov unverzüglich mit einer Auszeit, um seine Spieler zu beruhigen! Allerdings löste die Auszeit einen fatalen Fehler zu Gunsten der Gegner aus, da nach dem Einwurf der Löwen der Aufbauspieler einen schwierigen Pass in die Hände des Gegners nach oben spielt und als Folge kassierte man einen Korb. Jetzt war das Ergebnis 64:62 für die Gegner und die Löwen waren jetzt enorm unter Druck. Doch dem Trainer blieb jetzt nichts Anderes übrig als seine Löwen entspannt spielen zu lassen, da eine Auszeit zur Steigerung der Selbstverzweiflung führen könnte. Ohne zu zögern und lange zu überlegen, schafften die Löwen es mit viel Selbstvertrauen und Risiko gleichzeitig auszugleichen. Dann waren die Gegner dran, doch die eiserne Löwenwand war sehr standhaft und die Löwen haben sich den defensiven Rebound errungen! 30 Sekunden blieben noch zu spielen und dann erfolgte der 1.Wurf – daneben, 2.Wurf und DRIN DAS DING, es steht 64:66 für die Löwen! Der gegnerische Trainer nahm 13 Sekunden vor dem Spielende eine Auszeit und jetzt runterkommen! 13 Sekunden lang nochmal in der Verteidigung Gas geben und dann haben wir es geschafft!!!! Einwurf für die Gegner im Vorfeld und dann ein Dribbelfehler des Gegners und einer der Löwen schnappte sich den Ball weg und zog schnell und gnadenlos zum Korb und….Foul des Gegners….MIT KORBERFOLG – da bebte die Löwenbank ENORM!! Alle können schon nicht mehr und dann der Freiwurf, den man bewusst daneben an den Ring geworfen hat, um die letzten 3 Sekunden des gesamten Spiels runterzuspielen! Und dann REICHT DAS, ES IST AUS, DIE SG BERGISCHE LÖWEN gewinnen das verrückte Kölner Drama. Die Freude und der Jubel bei den Löwen war so groß, sodass der Trainer der U14.1-Squad gar nichts mehr hinzuzufügen hatte. Dieses Mal wird eine Eindrucksäußerung seitens des Trainers ausgelassen! Was für ein Abschluss des „Michael Jordan“- Jahres 2023 – ziemlich löwenstark!!
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Eltern, dass sie beim Spiel dabei waren, ihre wertvolle Zeit für den Basketballsport investieren, ihre Kinder angefeuert haben und den Basketballsport unterstützen. Zwar war das Spiel sehr anstrengend und nicht einfach, dennoch sagen wir schlussfolgernd und auch glücklich: Vielen lieben Dank für diesen atemberaubenden, unvergesslichen und kämpferischen Tag, mit einem 1, 2, 3….LIIIIOOOONNNNSSSS!!!!
Es spielten: Emil Bergenthal – 29P, Max Montero Schmidt – 9P, Aron Höhne – 8P, Friedrich Schmidt – 8P, Phillip Hölzer – 6P, Hendrik Braun – 5P, Carl Leo Vanselow – 3P, Oskar Bünger, Alexios Riedel
Bericht: Alisher Kurbanov.