Löwen führen mit 1:0 im Playoff-Finale

16. April 2019 von Super User

Das Beste zum Schluss – nach 22 Spieltagen und einem Halbfinale stehen sich mit den GiroLive Panthers Osnabrück und der SG Bergische Löwen die beiden besten Mannschaften der Hauptrunde auch im Finale um die Meisterschaft der 2. DBBL Nord und den damit verbundenen Aufstieg in die 1. DBBL gegenüber. Am vergangenen Sonntag fand das Erste von maximal drei Spielen (Best-of-Three) beim Ersten der Hauptrunde und klaren Favoriten den GiroLive Panthers Osnabrück statt.

Das Spiel begann ohne Abtasten sofort hochklassig mit harter Verteidigung und hohem Tempo auf beiden Seiten. Hatten die Osnabrückerinnen in der Hauptrunde beide Spiele deutlich gewonnen, boten in diesem Spiel die Bergischen Löwinnen diesen direkt Paroli. Ein Korberfolg dort – eine Antwort direkt im nächsten Angriff. Nach dem ersten Viertel führten die Bergischen knapp mit 18 : 22. Doch dies war nicht nur eine Momentaufnahme. Denn zum Ende des zweiten Viertel trafen die Löwinnen etwas hochprozentiger und gingen mit 31 : 39 in die Halbzeitpause. Die 680 Osnabrücker Zuschauer reiben sich erstaunt die Augen. Was war mit den Bergischen Löwinnen los ? Sie hielten nicht nur mit, sondern lagen auch noch in Führung. Wo war die Dominanz der Osnabrückerinnen aus der Hauptrunden und dem Pokal FInal Four? Hatten die Panther die Löwinnen in der Saison nicht eigentlich zweimal deutlich geschlagen ?
Die zweite Halbzeit begann wie die erste geendet hatte. Die Bergischen Löwinnen blieben vorerst mit fünf bis acht Punkten in Führung. Doch die Osnabrückerinnen erhöhten die Intensität. In der 27. Minute gelangen der Osnabrückerin Tanja Dölle fünf Punkte. Dies war das Signal für eine Aufholjagd. Den Löwinnen gelangen es über drei Minuten keinen Korbpunkt zu erzielen, während nur die Gastgeberinnen plötzlich immer wieder über die Freiwurflinie punkten konnten. In einer Osnabrücker Analyse hieß es über diesen Zeitpunkt, dass die Schiedsrichter endlich mal härter durch gegriffen haben. Wir sehen das komplett anders. Die Schiedsrichter sind hier lediglich von ihrer hervorragenden Linie, auf beiden Seiten konsequent alles zu bewerten, sehr kurz abgewichen. So konnte Osnabrück schließlich das erste mal im Spiel überhaupt aufholen auf und ging sogar mit 54 : 50 in Führung ehe Vikki Jäger an der Freiwurflinie wieder einen Punkt für die Bergischen erzielen konnte. Stand nach dem dritten Viertel: 56 : 51.

Direkt mit der Sirene beorderte Jermaine Barnes seine Löwinnen in die direkt neben der Mannschaftbank befindliche Kabine, denn die Stimmung in der Halle brodelte über. Man konnte sein eigenes Wort nicht verstehen. Selbst der Hallensprecher hatte Mühe mit den Lautsprechern durchzudringen. Doch die Löwinnen in der Kabine mit zwei Minuten Ansprache und relativer Ruhe, um sich nach dem Rückstand neu zu fokussieren.

Jede Aktion des 4. Viertel wurde von den Fans, darunter 30 für die Bergischen Löwinnen, frenetisch unterstützt und jeder Korberfolg gefeiert. Es folgte ein klassischer Schlagabtausch: 2 Punkte hier – zwei mal zwei dort und wieder 4 dort … In der 35. Minute stand es 68 : 59 und jeder dachte, dass die Dinge ihren erwarteten Lauf nahmen. Jeder außer Kristina King. In den folgenden drei Minuten brachte Kristina King die Löwinnen mit neun (!) Punkten in Folge zurück zum Unentschieden. Sofort folgend erhöhte Marquisha Harris mit 2 Freiwurfpunkten zur erneuten Führung der Löwinnen (68 : 70). Das Spiel nun auf dem Höhepunkt. Alle Zuschauer standen. Die letzte Minute. Zwei Punkte durch Rollerson für Osnabrück. Die Antwort durch King und wieder Rollerson. 74 : 76. Harris für die Bergischen an der Freiwurflinie. Der erste Freiwurf … daneben. Der Lärm steigerte sich zum Orkan, doch Harris trifft den zweiten Freiwurf. Auszeit Osnabrück. Einwurf Osnabrück in der Verteidigungshälfte der Gäste. Der Ball kommt zu Olsen die unbedrängt von jenseits der Drei-Punkte-Linie werfen kann … daneben und der Rebound wird von Majda Ghariani gefangen, die sofort gefoult wird. Es sind noch 2,5 Sekunden zu spielen. Sie trifft beide Freiwürfe. 74 : 79. Ein letzter Versuch der Osnabrückerinnen aus weiter Ferne geht daneben. Die Sirene erlöst die Bergischen Löwinnen, die zu einer Spielerinnentraube zusammenstürzen und jubeln.

Die Bergischen Löwinnen haben das erste Finalspiel der 2. DBBL gewonnen und haben jetzt total unerwartet den ersten Matchball. Das „Project 14.4.1“ nimmt deutlichere Züge an. Das 2. Finalspiel am kommenden Samstag (20.04.2019) findet in Bergisch Gladbach (15.30 Uhr, Sporthalle des Schulzentrums Herkenrath) statt.

SG Bergische Löwen: King 29 Pkt./9 Reb., Harris 24 Pkt./13 Reb., Ghariani 13 Pkt./5 Reb./7 Steals!!/3 Ass., Jäger 5 Pkt./5 Reb., Gawronska 4 Pkt./2 Steals, Marré 2 Pkt., Kley 2 Pkt.