Freitag Abend, 20.30 Uhr in Leichlingen: Zwei Trainer, die sich gefühlt seit Beginn der Zeitrechnung schon kennen, treffen aufeinander. Gleiche Liga, direkte Tabellennachbarn, der selbe Vorname – Markus (Abels – Coach Bergische Löwen) und Markus (Rieser – Coach Leichlingen) freuten sich auf ein Bezirksliga-Spiel von zwei Mannschaften auf Augenhöhe!
Der Spielbeginn hielt den Erwartungen absolut stand. Der Maximalabstand der beiden Teams betrug gerade mal 4 Punkte. Leichlingen wußte sich sehr gut gegen die Zonenverteidigung der Löwen aufzustellen (Wahnsinn, wie breit man ein Basketballfeld machen kann!), die Löwen wiederum nutzten ihre unerwarteten Vorteile in der Transition und konnten ungewohnt viele Fastbreaks erfolgreich abschließen. Mit 19:17 endete das erste Viertel.
Der zweite Durchgang glich am Ende dem ersten. Auf einen 7:0 – Run der Hausherren antworteten die Gäste mit einem 0:9 – Run. Geduldiges Pass-Spiel um die Zone herum auf der Suche nach dem guten Abschluss einerseits, dynamisches Penetrieren zum Korb andererseits. Die Teams schenkten sich nichts und folgerichtig stand es 37:37 zur Halbzeit.
Warum auch immer leisteten sich die Grünen nach Wiederanpfiff eine ausgedehnte Scoring-Pause. Das Spiel ohne Ball im Angriff war so gut wie nicht mehr vorhanden, schien wohl den Weg aus der Kabine zurück in die Halle nicht mehr gefunden zu haben. Oft gab es im Angriff nur noch absoluten Stillstand und damit auch keine erfolgreichen Abschlüsse mehr. Der Tabellennachbar bedankte sich mit einer 9-Punkte-Führung am Ende dieses Spielabschnittes: 55:46!
Die große Stärke der herkenrather Löwen ist die Spielmoral. Nicht eine einzige Sekunde lang war auf Seiten der Gäste jemand bereit, das Spiel abzuschreiben. Punkt um Punkt eroberten sie von den Leichlingern wieder zurück. Einsatz, Siegeswillen, Spielideen, Adrenalin – das alles konnte Coach Markus Abels bei seinem Team erkennen. Und völlig zurecht stand es in der 40. Spielminute nur noch 69:68, nur noch einen Punkt hinten, wieder dran, nach einem 14-Punkte-Rückstand. Was für ein Kraftakt. Doch das absolute Happy-End blieb aus. Zu sicher waren in dieser Phase die Schützen der Gegner, die von den Löwen an die Linie geschickt wurden. Der versuchte Buzzerbeater landete an der Decke. Das Spiel war aus. Zwei Punkte mehr für den Kontrahenten, schon wieder. Zu groß war die Last aus dem 3. Viertel. Schade…