2. knapper Sieg in Folge (nach Overtime) für die weibliche U16.1

19. November 2018 von Super User

Nachdem die u16w letztes Wochenende mit 2 Punkten gegen den Brühler TV siegte, waren die sechsköpfigen Löweninnen am Samstag, den 17.11. zu Gast bei der zehnköpfigen BG Bonn. Dort zeichnete sich ein ähnlich spannendes Spiel ab, wie in der Woche zuvor.

Nach zwei gespielten Minuten stand es 0:4 für die Löwen, woraufhin sofort die Antwort der Bonnerinnen mit einem 8:0 Run kam. 8:4 also für die Gastgeberinnen, was fast den größten Punkteabstand in diesem Spiel ausmachen sollte. Doch Sarah Mansour konnte ein paar Fast Breaks verwandeln. Dazu kam, dass die Gastgeberinnen bereits in der 6. Minute Mannschaftsfouls hatten. Dies nutzten wir aus und gelangten immer wieder an die Linie, sodass wir das 1. Viertel doch noch 12:13 für uns entscheiden konnten.

Nach der Viertelpause nutze Mai Erdmann ihren Drive und erzielte dabei 8 Punkte in Folge. Kurz darauf kam Susi Steinbeck in Fahrt und erzielte 5 Punkte in Folge. Insgesamt konnten wir 21 Punkte in den zweiten 10 Minuten verbuchen, allerdings trafen auch die Gastgeberinnen immer wieder, sodass diese sogar 22 Punkte mitnehmen konnten. Gleichstand also zur Halbzeit.

Durch eine tolle Mannschaftsleistung in der Defense konnten wir die Bonnerinnen im 3. Durchgang auf nur 10 Punkten halten, allerdings ging uns auch langsam die Puste aus, sodass wir auch nur 11 Punkte in diesem Viertel erzielen konnten.

In der Viertelpause versuchte Coach Sabrina Hill ihren Spielerinnen klar zu machen, was sie schon bis hier hin geleistet hatten und, dass sie das auch noch die folgenden 10 Minuten leisten können, wenn sie an sich glauben (da war ihr wohl noch nicht klar, dass es sich um folgende 15 Minuten handeln wird).

+1 ging´s also ins letzte Viertel. Mai Erdmann führte das Löwenrudel an und erzielte immer wieder wichtige Punkte bis zur 34. Minute. Der Schiri pfeift ihr das vierte persönliche Foul. Mai wird kurz ausgewechselt und klar gemacht, dass sie sich zurücknehmen muss. Die Löwen brechen kurzzeitig ein. Zu sehr schmerzen die müden Beine. 6:0 Run für die Gastgeber. Das war der größte Punkteabstand in diesem Spiel knapp drei Minuten vor Schluss.

Doch dann rissen wir uns wieder zusammen. Unser Vorteil: erst zwei Teamfouls. Deren Nachteil: schon vier. Wir zogen also immer wieder zum Korb, bekamen immer wieder Freiwürfe. Auch wenn wir nicht alle verwandelten, konnten wir uns auf -2 wieder rankämpfen. Noch 1:30 min zu spielen. Die Gegner bekommen noch mal zwei Freiwürfe, werden jedoch beide nicht verwandelt. Dann auf unserer Seite ein verlegter Korbleger von Susi Steinbeck, ein verworfener 3er der Gastgeberinnen. Es geht wieder in unsere Richtung und diesmal bleibt Susi Steinbeck cool und verwandelt den Lay-up. Gleichstand. Noch 16 sek. auf der Uhr. Die Gegner nehmen eine Auszeit. Coach Sabrina Hill redet auf ihre Spielerinnen ein, dass wir bloß nicht foulen dürfen und unbedingt den Rebound bekommen müssen. So ist es dann auch geschehen:  wir bekommen den Ball. Noch 6 sek. auf der Uhr, die Gegner verteidigen ebenfalls sauber, damit wir bloß nicht an die Linie kommen. Susi kommt auch nur noch an die Mittellinie mit dem Ball. Wirft mit der Schlusssirene. Natürlich nicht drin. Overtime also.

Die Zeichen standen nicht für uns. Zu sechst in die nächsten 5 min. Man hatte doch bis hier hin schon 40 min lang gekämpft, alles gegeben. Sowohl physisch als auch psychisch schienen die Löwen ausgelaugt. Mai Erdmann mit 4 Fouls.

Aber wir wollen gewinnen. Auch die letzten 5 min Kämpfen kriegen wir noch aus uns raus (das sollen dann aber wirklich die letzten sein).

Weil inzwischen auf beiden Seiten das rote Fähnchen oben hing, war klar, dass Freiwürfe dieses Spiel entscheiden würden. Die Löwen bekamen den Auftrag nur noch zum Korb zu ziehen, keine Würfe mehr zu nehmen.

Jedoch bekamen die Gegner die ersten beiden Freiwürfe. Erster daneben. Zweiter drin.

Dann verwandelt Mai Erdmann sicher beide Freiwürfe. Und noch mal 2 Punkte von ihr ergeben eine 55:58 Führung. Doch dann wieder Freiwürfe für die Gegner. 56:58. Mai bekommt noch mal zwei. Diesmal keiner drin. Und kurzdarauf foult Mai sich unglücklich aus. Bis dahin war sie die Einzige im Team, die in der Overtime Punkte erzielen konnte. Doch nach einer Auszeit seitens der Löwen, um noch mal Luft zu holen und sich einig zu sein, dass sie das auch ohne Mai schaffen würden, nahm Susi das Zepter in die Hand. 3 Punkte ihrerseits, 6 Punkte der Gegner ergibt eine Minute vor Schluss 62:61 für die Gegner, doch dann kam Susi noch ganze drei Mal an die Freiwurflinie. Auch wenn sie nur 2 ihrer 6 Versuche versenken konnte, hat es gereicht um einen 62:63 Sieg mit nach Hause zu nehmen.

Die Mädels fielen sich in die Arme, vergossen Freudentränen und zitterten am ganzen Körper. Sie  hatten es wirklich geschafft über 45 Spielminuten mit nur sechs Spielerinnen gegen zehn starke Bonnerinnen durchzuhalten und sich am Ende den Sieg zu krallen.

 

Es spielten: Mai Erdmann 27, Anna-Lena Pöppinghege 3, Mara Wiese 2, Sarah Mansour 8, Susi Steinbeck 23, Ghazal Nassibolboka